SSF 2023
Making the new normal your normal
Towards the future - smart, seamless and green supply chains
27. & 28. April 2023
Hotel Victoria-Jungfrau, Interlaken
Die Herausforderungen sind für Verlader 2022 nicht kleiner geworden. Im umfassenden Überblick griff das Swiss Shippers’ Forum 2023 in Interlaken zentrale Fragen auf und legte Lösungsansätze dar. Nicht weniger als 15 Referenten aus der Schweiz und Europa standen mit ihrem Expertenwissen den über 100 Teilnehmern über zwei konzentrierte Tage Rede und Antwort.
Unter dem Motto «Making the new normal YOUR normal» trafen sich über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum diesjährigen Swiss Shippers’ Forum Ende April in Interlaken. Dabei stand der Austausch neuester Trends und Informationen im Aussenhandel im Vordergrund. Leider haben sich die Probleme im Zeitalter von «post Covid» nicht verringert.
Die Auswirkungen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine überschatten die anderen Herausforderungen, welche die Unternehmen aktuell meistern müssen. Dies sind u.a. die fehlenden Fachkräfte, die anstehende Dekarbonisierung und die diesbezügliche Verantwortung der Verlader, die noch fehlende Resilienz der Lieferketten sowie die Auswirkungen möglicher Energiekrisen.
Im Podium zur Nachhaltigkeit waren sich Nationalrat Jürg Grossen und Ständerat Burkart einig, dass der Weg hin zu nachhaltiger Mobilität mit höherer Energieproduktion und -effizienz einhergehen muss, um in der Schweiz Erfolg zu haben. Dabei sind nationale wie internationale Vorhaben zur Strom und Wasserstofferzeugung ebenso relevant wie die Systemvernetzung der Energiequellen mit den Güterströmen.
Die Chancen eines Paradigmenwechsels in der Logistik erklärte Jordi Espin Vallbona, Generalsekretär des Spanish Shippers’ Council und Strategic Relations Manager des ESC in Brüssel. Das Geheimnis des Erfolgs liegt für ihn darin, die Fracht in das Zentrum aller Überlegungen zu stellen. Die Akteure der Supply Chain sollten sich durch einheitliche Standards, einen Code für Cargo Handling, ein Verlader-Zertifikat und im Kompromiss z.B. mit Lkw-Chauffeuren nach der IRU Charta auf gemeinsame Ziele verständigen. Ein entsprechender Pilot-Versuch läuft aktuell in Spanien.
In die Welt der Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge führte Beat Hirschi als CEO von Hyundai Hydrogen Mobility ein. Einen systemoffenen Ansatz mit hybriden Fahrzeug-Modellen hält er für die erfolgversprechendste Variante der Dekarbonisierung – und zeigte vor dem Tagungshotel die Stärken der eigenen Fahrzeuge in der Praxis auf. Ein Einblick in die neuen Rahmenbedingungen von Gefahrgut-Schulungen in der Luftfracht durch Stefan Jenny schloss sich an.
Zum Abschluss der Veranstaltung schilderte Divisionär Rolf André Siegenthaler, der seit 2022 Chef der Logistikbasis der Armee ist, mit welchen Massnahmen das Schweizer Militär die Sicherheit der Schweiz und die eigene Logistik sicherstellen will. Die Kernaussage lautete bündig, dass die Armee in der Folge eines Erneuerungsprogramms «in den nächsten zehn Jahren kampffähig sein wird».
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